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Die Wonneberger Schulgeschichte - Teil 8

(Beilage zum Kirchenanzeiger Nr. 73)

 

Nachdem Lehrer Josef Müller 1901 die Schulstelle in St. Leonhard abgegeben hatte, wurde 1902 sein Nachfolger: Max Templer, geboren 23. November 1864, verheiratet mit Anna Kerbl. Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor, Max, Josef und Alfons, von denen die letzten beiden in St. Leonhard geboren sind. Am 7. Februar 1907 starb er im Alter von nur 41 Jahren.

 

Am 1. Mai 1907 trat die Lehrerstelle in St. Leonhard Korbinian Rutz an, der mit seiner Frau Wilhelmine  zwei Söhne hatte: Hans und Otmar. Unser erster Expositus Karl Reiter vermerkt über ihn im Familienbuch: "Ein brillanter Musiker!" Rutz war ein hervorragender Leiter des Leonharder Kirchenchores und es wird berichtet, dass er oft zusammen mit einigen Mitgliedern des Kirchenchores nach Traunstein eingeladen wurde, um bei größeren Feierlichkeiten im Chor der Stadtpfarrkirche mitzuwirken. Über seine Frau Wilhelmine ist vermerkt: "religiös vollständig indifferent, geht nie in die Kirche, starb im Oktober 1919 im Alter von nur 35 Jahren, ließ sich verbrennen!!" Trotz ihrer Einstellung erteilte sie in der Schule Handarbeitsunterricht (für 30 Mark im Halbjahr), wie ihre Vorgängerin Frau Templer. Der Sohn Otmar starb 1923 in Mittenwald durch Bergabsturz. Im 1. Weltkrieg war Rutz Hauptmann und in seiner Kompanie diente ein Gefreiter, namens Adolf Hitler. 1919 wurde Rutz nach Polling versetzt.

 

Vielen von uns ist Hauptlehrer Georg Pongratz noch in Erinnerung, der 1919 nach St .Leonhard versetzt wurde. Er ist am 15. November 1884 in Niedertaufkirchen geboren und war seit 1909 mit der Wirtstochter aus Feldmoching, Franziska Fischl verheiratet. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor, eine Tochter starb im Alter von 4 Jahren. Die beiden Söhne Wilhelm (geb.1914) und Ernst (geb.1920) fielen im zweiten Weltkrieg. Am 1.Dezember 1928 ließ er sich nach Esting bei Olching versetzen.
Am 1. Dezember 1928 übernahm Rudolf Müller die Hauptlehrerstelle in St..Leonhard und führte sie durch volle 35 Jahre bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand nach Ablauf des Schuljahres 1962/63. Rudolf Müller ist als Lehrersohn in Hohenbrunn am 7. Oktober 1897 geboren und verbrachte seine Jugend in Gmund am Tegernsee, wo sein Vater Schulleiter war und wo seine Eltern auch begraben liegen. Kurz nach Antritt der Schulleiterstelle in St. Leonhard verheiratete er sich mit Anna Dettendorfer (14. Januar 1929), Oberlehrerstochter aus Ruhpolding. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Luise und Rudolf.

 

Nach der Ruhestandsversetzung Müllers wurde Karlheinz Wolff, der bereits seit 1953 an der Leonharder Schule Unterricht erteilt hatte, mit der Leitung der Wonneberger Schule betraut. Karlheinz Wolff ist am 14. August 1928 in Köln am Rhein geboren, verbrachte seine Jugend in Endorf und die ersten Jahre als Lehrer in München, und verheiratete sich am 27. Juli 1960 mit Marianne Heisterüber aus Essen. 1965 wurde er zum Hauptlehrer ernannt und 1976 zum Rektor des neuen Schulverbandes Otting-Wonneberg. Bei seinem plötzlichen Tod am 12. Oktober 1978 hinterließ er eine Witwe mit 4 Kindern im Alter von 17, 15, 10 und 3 Jahren.

 

Als Schulleiter des Schulverbandes Otting-Wonneberg folgte Alois Thaller, der 1980 zum Rektor ernannt. wurde. In der Leitung der Schule steht ihm als sein Stellvertreter - 1979 zum Konrektor ernannt - Karl Parzinger zur Seite. Am 6. November 1939 in Kainhub Pfarrei Heiligkreuz geboren, verehelichte er sich am 23. August 1967 mit Rosina geb. Kraller aus Pietling. Aus der Ehe gingen 3 Kinder hervor, von denen das erste gleich nach der Geburt starb.

 

Die Hilfslehrer, die seit 1893 an der Schule wirkten, sind hier nicht aufgeführt. Meist waren sie nur kurze Zeit tätig und oft sind auch die Namen nicht mehr bekannt. Häufig waren auch damals vor 70 bis 80 Jahren weibliche Lehrer - "Fräulein“ - an der Schule tätig.