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Die Wonneberger Schulgeschichte - Teil 7

(Beilage zum Kirchenanzeiger Nr. 72)

 

1853 kommt der in Wasserburg am lnn geborene (geb. 28.06.1827) Heinrich Roßmann als Schulverweser nach St. Leonhard. 1855 wird er nach Tegernsee versetzt. Die Einwohner scheinen seinen frühen Abgang bedauert zu haben, denn es heißt von ihm: "hat eine gute Lehrmethode, sanften Charakter und eine liebevolle Behandlung der Kinder."

 

Am 1.Januar 1856 tritt Michael Wagner, geboren 18. September 1825 in St. Zeno von Pfrombach aus, wo er zuvor tätig war, die LehrersteIle in Wonneberg an. Der seit 1847 mit Maria Panliel, Glasermeisterstochter aus Aibling verheiratete Lehrer hatte 10 Kinder, von denen allerdings 4 bald nach der Geburt verstarben. Im Sommer 1864 erhält er die LehrersteIle in Tengling. Trotz der vielen Unterrichtsstunden und seiner vielen Kinder hatte er auch die übrige Zeit gut genutzt, denn es wurde ihm nachgerühmt, dass er den verwilderten Schulgarten wieder hergerichtet hat und dass er "sehr fleißig" war.

 

Am 7. Oktober 1864 wurde der bisherige Schulgehilfe Johann Baptist Forster zum Schullehrer von St. Leonhard ernannt. Geboren am 10. Februar 1837 in Murnau, war er zuvor als Schulgehilfe in Wessobrunn tätig. 1865 heiratete er die Pauline Machenschalk, Söldnerstochter von Wessobrunn, mit der er vier Kinder hatte. Seine erzieherischen Eigenschaften scheinen von der vorgesetzten geistlichen Obrigkeit nicht genügend gewürdigt worden zu sein, denn der Pfarrer schreibt über ihn: "ist mehr Lehrer als Erzieher." 1872 übernimmt er die Lehrerstelle in Polling bei Weilheim.

 

Forsters Nachfolger auf dem Wonneberg wird 1872 Alois Atzger, geboren 26. November 1829, vorher Lehrer in Pentenhausen. Er war mit Maria Magdalena Hofstetter verheiratet. Der damalige Pfarrer Lechner von Waging urteilt über ihn: "Ein schlichter und braver Mann."     

 

Der nächste Lehrer bei uns ist seit 1875 Josef Hellmer, Mesnersohn von Ingolstadt, geboren 4. August 1845 zuvor Lehrer in Traunwalchen, wo er auch die Lehrerstochter Alphonsa Heinrich am 28. Juli 1873 geheiratet hatte. Sie hatten 4 Kinder. Im Dezember 1879 wird er nach Surberg versetzt.
Von 1879 bis 1883 wurden unsere Großväter von Franz Xaver Grundner unterrichtet. Er stammte aus einer Gütlersfarnilie aus Schloßberg und ist am 25. Januar 1857 geboren. Seit 1880 war er mit der Bauerstochter Walburga Brey aus Lechhausen verheiratet. Sie hatten eine Tochter, die in St. Leonhard geborene Adelheid. Im Oktober 1883 übernimmt er die freigewordene Lehrerstelle in Bachern bei Friedberg am Lech.

 

Nun, 1883 zieht ins Lehrerhaus auf dem Wonneberg Karl Inzinger aus Rosenheim (geboren 30. November 1861). Seit 9. Juni 1884 ist er mit der Wagnermeisterstochter Maria Truck aus Reichenhall verheiratet. 1890, also im Alter von nur 29 Jahren, wird er, wie im Familienbuch vermerkt ist, pensioniert, warum so früh, ist nicht bekannt.

 

Sein Nachfolger Markus Handlechner ist der letzte Leonharder Lehrer, der noch im alten Schulhaus in einem einzigen Unterrichtsraum Schule hält und der erste Lehrer, der die zweiteilige neue Schule übernimmt und einen Hilfslehrer zur Seite hat. Als unehelicher Sohn der Theres Handl - damals wurden die unehelichen Kinder nach dem Kindsvater benannt - am 21. Mai 1865 geboren, verheiratete er sich 1890, nachdem er die Wonneberger Stelle angetreten hatte, mit der Lehrerstochter Maria Rosalia Bernstetter aus Otting. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor. 1897 verließ er Wonneberg.

 

Ab 1.1.1898 leitet die Wonneberger Schule Josef Müller bis zum Dezember 1901. Über ihn ist nicht viel bekannt; er war anschließend Lehrer in Waging. Er war mit Rosa Kneißl verheiratet und hatte zwei Kinder, Adolf und Adalberta, die während seiner Tätigkeit auf dem Wonneberg geboren wurden.