Vor 150 Jahren bildete die Ortschaft Wonneberg (Waginger Berg) den Mittelpunkt der gleichnamigen Gemeinde. Diese Ortschaft bestand allerdings nur aus den drei Bauernanwesen, die bei der Wallfahrtskirche zum heiligen Leonhard (Filialkirche von Waging) standen: beim Posch, beim Lenz und beim Mesner. Die Kirche selbst, obwohl nur zehn Meter vom Posch-Anwesen entfernt, stand nicht in Wonneberg, sondern in St. Leonhard, ebenso das 1824 erbaute Schul- und Mesnerhaus.
Der Posch wohnte also in Wonneberg, seine Kinder schickte er aber nach St. Leonhard in die Schule, die allerdings nur einen Steinwurf weit entfernt stand. Diese oftmals verwirrende „Doppelnamigkeit“ blieb noch über hundert Jahre bestehen, ehe 1952 das Kirchdorf den amtlichen Namen „St. Leonhard am Wonneberg“ erhielt.