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Vom Brotbackofen bis zur Biomilchtankstelle
Schafften Maschinen für die bessere Getreideverwertung an: Maria Frisch und Philipp Strohmaier mit Bürgermeisterin Stefanie Lang und Bürgermeister Matthias Baderhuber.

Vom Brotbackofen bis zur Biomilchtankstelle

Zehn Kleinprojekte in der Ökomodellregion Waginger See-Rupertiwinkel gefördert – Betriebe stellten sich in Oberteisendorf vor 

 

Teisendorf. Um die regionale Bio-Land- und Ernährungswirtschaft zu stärken und die regionale Versorgung mit Bio-Lebensmitteln zu verbessern, fördert das Bayerische Landwirtschafts-ministerium jährlich aus dem sogenannten „Verfügungsrahmen“ Öko-Kleinprojekte  aus den Bereichen Bioerzeugung, -verarbeitung oder -vermarktung. Dazu werden die bayerischen Ökomodellregionen mit maximal 50.000 Euro je Region bezuschusst. In der Ökomodellregion Waginger See-Rupertiwinkel konnten in diesem Jahr zehn solche Projekte gefördert werden. Bei der Abschlussveranstaltung in der Surmühle in Oberteisendorf haben die zehn geförderten Betriebe sich und ihr Projekt kurz vorgestellt.

 

Foliengewächshaus mit Strom und Wasser versorgt

 

Die Projektmanagerin der Ökomodellregion Waginger See-Rupertiwinkel, Marlene Berger-Stöckl, begrüßte neben den Antragstellern den 3.  Bürgermeister von Teisendorf, Georg Quentin, und die Vorstandsprecher der Ökomodellregion (ÖMR) Matthias Baderhuber, 1. Bürgermeister von Waging, und Stefanie Lang, 1. Bürgermeisterin von Taching. Anwesend waren auch die Gemeinderätinnen Gitti Leitenbacher und Lisi Aschauer. Nach kurzen Grußworten der drei Bürgermeister, in denen diese  die wichtige Rolle der ÖMR  für die Region hervorhoben, moderierte  Bürgermeisterin Stefanie Lang die Projektvorstellung. Diese wurde untermalt durch eine von Marlene Berger-Stöckl vorbereitete Bildschirmpräsentation. Im Anschluss übergab Bürgermeister Matthias Baderhuber die Förderschilder an die Betriebsleiter.

 

2024 12 03 bild 1 biokartoffel biogemueseDie Projekte gliederten sich in die Themenbereiche „Biokartoffeln und Biogemüse“, „Biogetreide“, „Biofleisch“, „Biomilch, Biokäse und Grünland“ sowie „Biovermarktung und Bewusstseinsbildung“. Markus Hager, Biogemüsebauer mit Direktvermarktung aus Fridolfing, hat als Projekt eine Strom- und Wasserversorgung für ein Foliengewächshaus installiert, wo er Biogemüse anzieht. Eine Kartoffel-Sortiermaschine hat Franz Obermeyer aus Tengling angeschafft, er vermarktet neben Getreideprodukten auch Biokartoffeln. Karin Lischka und Herbert Wurm aus Tittmoning haben sich für ihre Biokartoffelproduktion einen Bio-Kartoffelkäfersammler im Handbetrieb zur Arbeitserleichterung gekauft.

 

Ähnlich wichtig ist die mit den Fördergeldern angeschaffte Getreideputzmaschine mit Siebpaket für die Direktvermarktung von hofeigenem Getreide für Bernhard und Christine Rehrl aus Saaldorf-Surheim. Philipp Strohmaier, Surmühle, hat für den Betrieb einen Farbausleser für Biogetreide gekauft und kann so die Qualität insbesondere bei Biobraugerste deutlich verbessern. Wer bei Maria und Hans Frisch aus Wonneberg auf dem Bioziegenbetrieb mit Käseherstellung in Zukunft Kurse besucht oder am Ferienprogramm teilnimmt, kann Biobrot aus dem geförderten, neuen Brotbackofen verkosten. 

 

Zur regionalen Vermarktung seines Biogeflügels hat sich Andreas Wagner aus Wonneberg einen Kühlanhänger und einen Akku zur Stromversorgung für mobile Kühlung als gefördertes Projekt angeschafft. Das neue insektenschonende Frontmähwerk mit Kema Doppelmesser von Heinrich Zeiser aus Wonneberg dient dem Erhalt der Artenvielfalt auf den hofeigenen Wiesen. Sabine und Hans Mayer aus Taching, Besitzer eines Biomilchviehbetriebs mit Weidehaltung haben als Förderprojekt eine Biomilchtankstelle und einen rund um die Uhr geöffneten SB-Hofladen eingerichtet. Für die Direktvermarktung seiner hauseigenen Produkte wie Dinkel, Mehl oder Kartoffel hat Markus Kroiß aus Laufen die Förderung genutzt, um zum bestehenden Hofladen einen Verpackungs- und  Abpackraum einzurichten.

 

Förderanfragen können eingereicht werden

 

Vorstandsprecherin Stefanie Lang bedankte sich bei allen Teilnehmern und lobte ihr Engagement für regionale Bioprodukte. Ihr Dank ging auch an Philipp Strohmaier von der Surmühle für die Bereitstellung der Räumlichkeiten für die Veranstaltung und an Gitti Leitenbacher in ihrer Funktion als Vorstand der „Bäuerinnen im Berchtesgadener Land“. Diese hatten die Verköstigung mit regionalen Schmankerln übernommen. Bei guten Gesprächen in ungezwungener Runde ließ man die Veranstaltung ausklingen.

 

Für das kommende Jahr ist von der ÖMR Waginger See-Rupertiwinkel bereits ein neuer Aufruf zur Einreichung von Förderanfragen für Ökoprojekte gestartet worden. Gefördert werden nur Kleinprojekte, die den Aufbau regionaler Bio-Wertschöpfungsketten voranbringen und das Bewusstsein für regionale Bio-Lebensmittel stärken. Die förderfähigen Gesamtausgaben solcher Projekte dürfen 20.000 Euro nicht übersteigen, die Maßnahme darf noch nicht begonnen sein. Nachfragen dazu sind bei Marlene Berger-Stöckl unter Tel. 08681/400537 möglich.

 

Südostbayerische Rundschau, Artikel vom 02.12.2024 von Dr. Monika Konnert

  2024 12 03 bild 6 vermarktung2024 12 03 bild 4 biomilch gruenland2024 12 03 bild 3 biofleisch andreas wagner

 

 

 

 

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