• Slide-Wonneberg01-1140
  • Slide-Wonneberg02-1140
  • Slide-Wonneberg03-1140
Einweihung Bürgerhaus Wonneberg

Einweihung Bürgerhaus Wonneberg

„Wir haben es geschafft“

Ein großer Tag für die Gemeinde Wonneberg: Am Samstag, den 10 Juli 2022, wurde das neue Wonneberger Bürgerhaus in St. Leonhard, verbunden mit der Bitte um den Segen Gottes für den Neuanfang, offiziell seiner Bestimmung übergeben.

 

In dem Neubau stecken 19 Monate Arbeit und ein noch viel längerer Weg der Planung. Architekt Thomas Bachmayer, vom gleichnamigen Architekturbüro in Vachendorf erstellte die Pläne für diesen kompakten Neubau, der durch die massive Ziegelbauweise besticht, die das architektonische Erbe und die Geschichte des Ortes respektieren. Errichtet in der Ortsmitte, fügt sich das Haus harmonisch in das Umfeld der spätgotischen Kirche St. Leonhard ein. Es bildet dann mit dem aktuell ebenfalls neu gestalteten Dorfplatz räumlich und sinnbildlich die neue Mitte des Wonneberger Hauptortes St. Leonhard. Daher ist die Gemeinde auch Namensgeberin des Wonneberger Bürgerhauses.

 

Das Bauwerk markiert "einen Meilenstein auf unserem Weg in die Zukunft", betont Bürgermeister Martin Fenninger, der stolz ist, dass dieses Gebäude für die Dorfgemeinschaft in relativ kurzer Zeit errichtet worden ist. „Von der bloßen Idee auf dem Papier und der Zeichnung am Computer bis zum heutigen Tag haben viele Hände in kurzer Zeit ein sehr gutes Ergebnis geschaffen.“

 

Bedeutsam für den Bürgermeister und seinen Gemeinderat war es auch, das Vorhaben mit erfahrenen Handwerkern aus der Gemeinde und der Region zu realisieren. „Da es viele geschickte und versierte Leute im Ort und in der Gegend gibt, konnten wir jedes Gewerk einzeln ausschreiben und vergeben. So hatten wir dann natürlich auch verschiedene Ansprechpartner, weil wir zusammen mit dem Architekten entscheiden konnten, wie viele Gewerke gebildet werden. Fenninger sieht klare Vorteile: „Ein Handwerker, der in der eigenen Gemeinde oder etwa in der Nachbargemeinde arbeitet, will immer beste Leistung abliefern. Und wenn mal etwas nicht passt, will er das möglichst schnell vom Tisch haben, damit es sich nicht herumspricht.“

 

„Eine Gemeinschaft kommt nicht ohne solche Sammelstätten aus, es gibt aber immer weniger Gasthäuser bei uns.“ Die Gemeinde brauche Räume, in denen sich die Bürger wohlfühlen, in denen Menschen unterschiedlichster Art zusammenkommen, sich austauschen und etwas zusammen unternehmen können. „Daher sind die Räumlichkeiten im neuen Bürgerhaus gerade auch für das Aufrechterhalten des Vereinslebens und des Kulturlebens sehr wichtig“. So kommen nun viele Vereine, Gruppierungen und Organisationen sowie vor allem auch die jungen Leute und die Katholische Kirche unter ein Dach. „Jetzt liegt es an uns allen, das Gebäude mit Leben zu erfüllen“, sagt Fenninger. Er habe aber keinerlei Bedenken, dass dies gelingt und die verschiedenen Ortsvereine das Haus für ihre Veranstaltungen, Feste und Zusammenkünfte nutzen. Die Jugend ist bereits in ihrem neuen Raum im Untergeschoss eingezogen und hat sich entsprechend eingerichtet.

 

Planer Thomas Bachmayer erstellte neben den Bauplänen auch die Kostenberechnungen und kümmerte sich um die Bauaufsicht und die Einhaltung der Kosten.

 

„Ohne das Amt für Ländliche Entwicklung, das uns in vielerlei Hinsicht und vor allem auch finanziell in so vorbildlicher Weise zur Seite gestanden ist, hätte die Gemeinde wohl nie den Grundstein für das Vorhaben legen können“, betont Bürgermeister Fenninger.

 

Das Amt für Ländliche Entwicklung hat das Haus mit 1,744 Millionen Euro gefördert und viel beigetragen, dass die Gemeinde den großzügigen Zuschuss des Freistaats überhaupt in Anspruch nehmen konnte. Die Behörde steuerte rund 80 Prozent der förderfähigen Kosten bei. weil die Gemeinde bereit ist, die kommunale Innenentwicklung voranzutreiben, mit der der Freistaat für vitale und attraktive Ortskerne sorgt und ein klares Signal zum Flächensparen setzt. Daher erhält Wonneberg noch einen weitere Fördergelder für die Anlage des Außenbereichs, die Gestaltung des Dorfplatzes. Auch die Hoffnung auf diese 60 Prozent hat sich erfüllt.

 

Die Gesamtkosten für das Gebäude belaufen sich auf etwa 3,1 bis 3,2 Millionen Euro, die aufgrund der hohen Fördersumme ohne Kreditaufnahmen finanzierbar sind. Zudem gelang es der Gemeinde für die Inneneinrichtung eine Förderung über „Leader“ zu erhalten.

 

Ausgeschlossen von der staatlichen Zuzahlung sind die Räume für die Katholische Kirche, die sich mit 221.000 Euro einbrachte, damit das Pfarrbüro im neuen Gebäude Quartier beziehen konnte. Das Erzbischöfliche Ordinariat in München steuerte den Zuschuss in Form einer kapitalisierten Miete bei. Gemeindereferent Martin Riedl hatte sich dafür stark gemacht. Da es ein Haus für alle Bürger sein solle, versinnbildlicht es die Einheit von kirchlichem und gemeindlichem Leben.

 

Martin Riedl zieht schon bald in das neue Pfarrbüro der Kuratie St. Leonhard um. Als Gemeindereferent betreut er mit Pfarrer Andreas Ager die Gemeinde Wonneberg im Auftrag der Katholischen Kirche seelsorgerisch. Nach dem Einzug kann Riedl dies von seinem neuen Büro aus tun. Der Raum liegt an der zur Kirche hingewandten Seite im Erdgeschoss und erlaubt ihm die Sicht auf die ebenfalls renovierte Kirche, die ebenfalls als Zeichen für Gemeinschaft und Orientierung steht.

 

Die Einweihung des Wonneberger Bürgerhauses begann um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Leonhard. Dem offiziellen Weiheakt folgten kurze Ansprachen. Dann hatten die Wonneberger Bürger Gelegenheit sich ein eigenes Bild von ihrer neuen Einrichtung zu machen. Im Rahmen eines Tags der offenen Tür durften sie nämlich hinter die Kulissen schauen und sich Bild machen vom Haus, den verschiedenen Räumen, der technischen Ausstattung und der Einrichtung.

 

Steckbrief:

  • Name des Bauwerks: Wonneberger Bürgerhaus
  • Ort: 83379 St. Leonhard am Wonneberg, Rupertistraße neben der Wallfahrtskirche St. Leonhard.
  • Nutzung: Vereins- und Veranstaltungsräume, Katholisches Pfarrbüro St. Leonhard, Informations-Foyer, Jugendraum, barrierefreie öffentliche WC- Anlage.
  • Besonderheiten des Bauwerks:
    Verwendung von Materialien (Holz für die Inneneinrichtung) des alten Schulgebäudes, das dem Neubau wich. Schalldichte Trennung des Saales in drei Räume, ohne die Strukturen groß zu verändern. Die Schiebewände sind seitlich in Nischen geparkt. Dann sollen auch Veranstaltungen mit wenigen Besuchern möglich sein, ohne dass der Zuschauerraum gähnende Lücken aufweist. Im Saal ist eine höhenverstellbare Bühne, eingelassen in den Boden. Hinter der Bühne findet sich eine Medienleinwand.
    Es verfügt über einen barrierefreien Aufzug und schwellenlose Zu- und Ausgänge. Die Holz-Alufenster sind dreifach verglast. Im Erdgeschoss sind zwei öffentlich zugängliche WC- Räume. Eines davon behindertengerecht
  • Größe: Grundstücksfläche 1468 Quadratmeter, Gebäudefläche 366 Quadratmeter
  • Nutzfläche: 634 Quadratmeter auf zwei Geschossen
  • Bauherrschaft: Gemeinde Wonneberg vertreten durch Bürgermeister Martin Fenninger
  • Architektur: Thomas Bachmayer, Johann-Baptist-Neumüller-Str. 7, 83377 Vachendorf
  • Fachplanung:
    Außenanlage: Landschaftsarchitektur Mühlbacher und Hilse Traunstein;
    Heizung, Lüftung, Sanitär: Planungsbüro Stadler Traunstein;
    Elektroinstallation: Planungsbüro Dauhrer GmbH Siegsdorf;
    Statik: Krumscheid Ingenieure GmbH Traunstein;
    Brandschutz Planung: Wierer Ingenieure GmbH, Übersee.
  • Energiestandards: Pelletsheizung, Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung
  • Bauleitung: Thomas Bachmayer Vachendorf in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wonneberg
  • Fertigstellung Gebäude:  Juni 2022
  • Fertigstellung Dorfplatz: August 2022
  • Maßgeblich beteiligte Unternehmen:
    Firma Scharrer Palling Tiefbauarbeiten; Firma Rehrl Petting Rohbauarbeiten; Haustechnik Mayer Waging, Elektroarbeiten; Firma Schupfner Kay/Tittmoning, Heizung, Lüftung Sanitär und die Zimmerei Ralf Klammer Wonneberg Zimmererarbeiten. Firma Umgeher Babensham (Fensterbauarbeiten), Firma Feil Siegsdorf (lose und feste Möblierung), Firma Perschl und Perschl Lichttechnik Waging (Saalbeleuchtung), Fliesen Steinmaßl Fridolfing (Fliesenlegearbeiten), Erd- und Pflasterbau Schneckenpointner Waging (Freianlagenarbeiten) und die Firma Lampersberger aus Chieming, die Abbrucharbeiten erledigte.
  • Insgesamt haben 34 verschiedene Gewerke am Bau des Bürgerhauses mitgewirkt.
  • Maßgeblich beteiligte Behörden und Institutionen:
    Amt für Ländliche Entwicklung, Erzbischöfliches Ordinariat München, Verwaltung der Verwaltungsgemeinschaft Waging am See mit Bautechniker Bastian Maier

 

Anneliese Caruso 

 

Alle Bilder zur Fertigstellungsfeier des Wonneberger Bürgersaals können hier über den Wonneberger Medienarchivserver eingesehen werden. 

Weitere Informationen zu Wonneberger Bürgerhaus

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.