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Wonneberger Bürgerhaus - LEADER- Zuschuss für Innenausstattung

Wonneberger Bürgerhaus - LEADER- Zuschuss für Innenausstattung

42.500 Euro LEADER-Zuschuss für die Innenausstattung des neuen Wonneberger Bürgerhauses.

Ein Dorf ohne Wirtshaus? Das geht gar nicht. Umso bedauerlicher, dass in St. Leonhard gleich alle beiden Gasstätten, die durchaus beliebt waren und als Treffpunkt für Bürger und Vereine dienten, vor ein paar Jahren für immer zugesperrt haben. Nun soll das neue Bürgerhaus Wonneberg diesen Wirthaus- Verlust etwas kompensieren. Das heißt, das Gebäude, das aktuell erstellt wird und das von Bürgern für Bürger und für Vereine entwickelt worden ist, damit die Heimatgemeinde attraktiv bleibt, erhält einen Veranstaltungssaal, eine Gaststube mit Thekenbereich und Küche sowie einen Gastgarten im Freien. Dafür braucht es unter anderem auch eine entsprechende Einrichtung, Stühle und Tische für den Saal, Möbel für den neuen Jugendraum und klappbare Tische und Bänke für die Außenbewirtschaftung.

 

„Dieses Projekt entspricht genau dem Vernetzungsgedanken, der bei einer LEADER-Förderung entscheidend ist. Nicht eine Gemeinde oder Stadt soll die Herausforderungen der Zukunft allein angehen, sondern im Verbund mit mehreren Gleichgesinnten.“ Daher fördere die LEADER Region Traun-Alz-Salzach, in der Wonneberg Mitglied ist, auch die Inneneinrichtung des Bürgerhauses, sagte Johann Kölbl, als er am vergangenen Mittwoch im Beisein der Vertreter der LEADER-Aktionsgruppe (LAG) Traun-Alz-Salzachtal einen Förderbescheid von knapp 42.500 Euro an Bürgermeister Martin Fenninger überreichte. Johann Kölbl ist Landwirtschaftsdirektor und LEADER-Koordinator im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Rosenheim, das über die Vergabe von Fördergeldern entscheidet, die die verschiedenen LEADER-Aktionsgruppen LAGs in der Region beantragen. Förderfähig seien Vorhaben von Gemeinden, Vereinen oder Privatinitiativen, wenn sie den Zielen der lokalen Entwicklungsstrategie der LAG Traun Alz Salzach entsprechen. „LEADER bezuschusst Projekte, die zu einer guten Dorfentwicklung beitragen.“ Die Hälfte des Geldes stamme aus Mitteln der Europäischen Union und die andere Hälfte aus Landesmitteln, so Kölbl.

 

Bürgermeister Fenninger freute sich über die finanzielle Hilfe. „Wir werden feststellen, dass das Geld sehr gut angelegt ist.“ Uns ist es wichtig, einen Treffpunkt in der Gemeinde anzubieten, in der Veranstaltungen aller Art stattfinden sollen. Neben einem Pfarrbüro entstehe nicht nur ein Raum für die Jugendlichen, sondern auch ein abtrennbarer Saal für maximal 199 Personen, den die unterschiedlichen Vereine und Gruppierungen in der Gemeinde, aber auch Einrichtungen wie etwa die Musikschule oder die Volkshochschule benutzen können. Auf alle Fälle wolle er, Fenninger, dafür sorgen, dass sich Personen finden, die sich verantwortungsvoll um das Haus und dessen Belegung kümmern.

 

Das alte Schulhaus, das für den Neubau des Bürgerhauses weichen musste und zuletzt 26 Jahre lang als Kindergarten gedient hat, sei in einem schlechten Zustand gewesen, was sich beim Abriss des Gebäudes nochmals bestätigt habe. „So war die Entscheidung, einen neuen Kindergarten mit Krippe am Schulgebäude anzubauen, im Nachhinein gesehen, mehr als richtig“, sagte das Gemeindeoberhaupt. Er verwies auch auf die Neugestaltung des Dorfplatzes rund um das Bürgerhaus und auf die Kirche von St. Leonhard, die seit dem Abriss des alten Gebäudes viel besser zur Geltung kommt. „Wenn die Kirche dann fertig saniert und der Dorfplatz umgestaltet ist, bilden das Bürgerhaus und sein Umfeld eine schöne Dorfmitte“, ist Fenninger überzeugt.

 

Kämmerer Bernhard Kraus erinnerte daran, dass das Amt für Ländliche Entwicklung das Bürgerhaus, dessen Gesamtkosten sich auf etwa 3,047 Millionen belaufen, mit weiteren 1,744 Millionen Euro fördere. Das Amt unterstütze den Bau mit rund 80 Prozent der förderfähigen Kosten, weil die Gemeinde bereit sei, dafür einzutreten, die Innenentwicklung voranzutreiben, mit der der Freistaat für vitale und attraktive Ortskerne sorgt und ein klares Signal zum Flächensparen setzt. Zudem erhalte Wonneberg noch einen Zuschuss für die Anlage des Außenbereichs, die Gestaltung des Dorfplatzes.

 

Der Vorsitzende der LAG Traun-Alz Salzachtal, Tittmonings Bürgermeister Andreas Bratzdrum, gratulierte der Gemeinde Wonneberg „zu diesem mutigen Schritt, ein solches Zukunftsprojekt für die Dorfgemeinschaft zu realisieren“. Ein besseres Vorhaben zur Gestaltung einer Dorfmitte gebe es wohl kaum. „Gerne leistet unsere LAG einen Beitrag dazu, dass das Dorf lebenswert bleibt und sich gut entwickeln kann.“ Dem pflichtete auch die Managerin der LAG, Elke Ott, bei.

 

Der Scheckübergabe und den Ansprachen schloss sich ein Rundgang durch den Rohbau des Hauses an, bei dem sich die Beteiligten einen Eindruck vom Gebäude und vom Fortschritt der Bauarbeiten überzeugen konnten. Abschließend lud Martin Fenninger die Gäste der Gemeinde Wonneberg zu Kaffee und Gebäck, serviert von Monika Reinmiedl, ein.

 

Artikel von Anneliese Caruso, Südostbayerische Rundschau vom 23.10.2021

 

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