Neuer Wonneberger Kindergarten mit Krippengruppe und Mittagsbetreuung
Wonneberg. Lang ist es her, und lang hat‘s gedauert: Nun aber ist der neue Kindergarten der Gemeinde Wonneberg in St. Leonhard fertig und auch bereits in Betrieb. Der fröhliche erste Spatenstich unter Beteiligung der Kindergarten- und Schulkinder hatte am 12. Juli 2018 stattgefunden, fertig geworden ist der Bau dann aber erst heuer im Frühjahr. Und dann konnte der Umzug wegen Corona erst im Mai dieses Jahres stattfinden. Der ursprünglich angedachte Fertigstellungstermin im Oktober 2019 hatte vor allem wegen der gewaltigen Schneefälle im Winter 2018/19 und weiterer Verzögerungen nicht eingehalten werden können.
Nun aber ist hier für etwas über vier Millionen Euro ein Gebäude entstanden, das sich sehen lassen kann. Vielerlei Funktionen sind in dem Bau vereint, der, verbunden durch einen Zwischentrakt mit Aufzug und Treppenhaus, an das Schulhaus angebaut worden ist: Kindergarten, Kinderkrippe, Mittagsbetreuung, separat von außen zugängliche Toilettenanlagen und – vorübergehend – ein geräumiger Vereinsraum im Keller.
Viele haben zusammengewirkt, dass hier ein solch schöner und vielschichtiger Bau realisioert werden konnte. Akribisch begleitet von Bürgermeister Martin Fenninger, maßgeblich unterstützt vom VG-Bautechniker Bastian Maier und Kindergartenleiterin Birgit Bleibinger, ist hier ein zentraler Bau für die Gemeinde entstanden, federführend geplant und geleitet von Architekt Michael Mayer und Bauleiter Martin Eisenberger von der Planungsgruppe Strasser. Die Bauarbeiten gingen insgesamt zufriedenstellend über die Bühne, wenn es auch, wie Bürgermeister Fenninger rückblickend zusammenfasste, „während der Bauzeit doch auch noch viele Probleme zu lösen gab“.
Der Baukörper des Kindergartens misst 26,40 mal 17,30 m. Die Nutzfläche beläuft sich in den drei Geschoßen auf rund 1100 Quadratmeter. Nach Süden hin ermöglichen große Glasflächen eine hervorragende Belichtung. Zwei Kindergartengruppen mit Nebenräumen befinden sich im Obergeschoß. Ein gut drei Meter tiefer Spielbalkon entlang der gesamten Längsseite im Süden bildet hier eine zusätzliche Spiel- und Bewegungsfläche. Interessante Perspektiven für die Kinder schafft eine erhöhte Spielebene in den Gruppenräumen, die die Höhe des offenen Dachraums ausnutzt.
Die Krippengruppe mit Nebenräumen ist im Erdgeschoß angesiedelt, dazu ein großer Bewegungsraum, der Personalbereich und das Elterncafé mit angegliedertem barrierefreien WC. Die Mittagsbetreuung für die Grundschule ist im gut belichteten Kellergeschoß mit Ausrichtung zum Pausenhof der Schule untergebracht, dazu Personal-, Technik- und Lagerräume. Ein Raum im Untergeschoß kann – falls sich der Bedarf ergibt - als weiterer Gruppenraum ausgebaut werden, wird zwischenzeitlich aber als Vereinsraum genutzt, bis das geplante Bürgerhaus fertig ist.
Die neue Pellets-Heizung versorgt den Kindergarten ebenso wie die Schule. Der 20 Stellplätze umfassende Parkplatz bietet ausreichend Platz. Laut Architekt Mayer wird mit der Lüftungsanlage, der Fußbodenheizung und der LED-Beleuchtung für gute energetische Werte gesorgt - im Standard eines „Effizienzhauses 55“.
Seit ein paar Tagen ist nach der dreiwöchigen Sommerpause wieder neues Leben im Kindergarten eingekehrt. Und erstmals wuseln hier in der ersten Krippengruppe in der Historie der Gemeinde auch kleine Erdenbürger unter drei Jahren herum. Zu gern würden Bürgermeister und Kindergartenleitung den Neubau auch gebührend einweihen - aber da ist derzeit noch Corona vor. In der Gemeinde freut man sich sehr über das gelungene Gebäude. Das zeigte sich bereits beim ersten Spatenstich, bei der Rückgabe zweier „gestohlener“ Firstbäume und dann auch bei der Hebfeier, die alle gebührend gefeiert wurden. Von daher - weil man eben auch die Einweihung gern groß und farbig begehen würde - wartet man noch auf „bessere Zeiten“. Vielleicht kommen die dann im November. Bürgermeister Fenninger könnte sich nämlich gut vorstellen, dass man den Martinszug am Kindergarten als Anlass nimmt und in diesem Rahmen den Kindergarten dann endlich einweiht - wenn wohl auch da noch in kleinerem Rahmen als es normalerweise der Fall gewesen wäre.
Aber unabhängig von der fehlenden Einweihung ist der Kindergarten jetzt in Betrieb, und die Kinder werden ihre Freude haben an den schönen Räumen, der guten Ausstattung, den vielfältigen Spielmöglichkeiten draußen und drinnen und nicht zuletzt an der idyllischen Umgebung inmitten von Feld, Wiesen und Wald – und mit einer grandiosen Sicht bis in die Berge hinein. Wie hatte Bürgermeister Fenninger bei der Hebfeier angesichts der schönen Aussicht doch gemeint: „Hier würd’ ich auch gern arbeiten wollen.“ Das werden die zwölf Kindergärtnerinnen unter Leitung von Birgit Bleibinger, die die knapp 50 Kindergartenkinder und die knapp zehn Krippenkinder betreuen, sicherlich gern bestätigen. he