Hebfeier in St. Leonhard mit knapp 60 Gästen – Platz für bis zu drei Kindergarten- und eine Krippengruppe
Wonneberg. Noch steckt das Gebäude in der Rohbauphase – gleichwohl bot der neue Kindergartenbau der Gemeinde Wonneberg in St. Leonhard bereits jetzt den notwendigen Platz für das Richtfest, im Bayerischen meist „Hebfeier“ genannt, wie Bürgermeister Martin Fenninger zu Beginn seiner Ansprache erläuterte. Die Feier am vergangenen Freitagabend fand im künftigen sogenannten Bewegungsraum des Kindergartens statt, bei dem die knapp 60 Gäste die besondere Lage des Gebäudes am Ortsrand von St. Leonhard erleben konnten: Der Raum, in dem auch kleinere Feste abgehalten werden können, ist an der Südseite vollständig verglast und lässt den Blick frei auf die Weite der Landschaft bis hin zu den Chiemgauer Bergen: „Hier würd’ ich auch gern arbeiten wollen“, scherzte der Bürgermeister.
Seine kurze Rede leitete er denn auch mit der Feststellung ein, dass hier „ein wunderbar schöner Kindergarten“ entstehe. Er freue sich, wie er sagte, über die vielen Gäste – mehr als sich angemeldet hatten, wie er schmunzelnd anfügte – und begrüßte die verschiedenen Abordnungen: die Mitarbeiter der am Bau beteiligten Firmen, die Architekten und Projektanten, die Kindergärtnerinnen und die Lehrkräfte der unmittelbar benachbarten Schule, nicht zuletzt auch die VG-Verwaltung, die Gemeinderäte, die Bauhofmitarbeiter und die Nachbarn. Es sei ihm eine Ehre, so Fenninger, das erste Mal überhaupt im neuen Kindergarten ein Fest feiern zu dürfen.
Dann stellte er kurz den Bau vor. Im Obergeschoß, auch durch einen Aufzug erreichbar, befinden sich die Räume für die beiden Kindergartengruppen samt Nebenräumen, im Erdgeschoss die Krippengruppe ebenfalls mit Nebenräumen, die Mittagsbetreuung mit Nebenräumen im Kellergeschoß, dazu Personal- und Lagerräume. Einer davon kann als weiterer Gruppenraum ausgebaut werden. Die Nutzfläche beläuft sich in den drei Geschoßen auf rund 1100 Quadratmeter. Die Kosten belaufen sich auf voraussichtlich vier Millionen Euro: „Da werden wir ziemlich hinkommen“, hofft Fenninger.
Dann dankte er allen am Bau beteiligten Personen und Stellen, besonders erwähnte er den Polier der Baufirma, der seinen Posten mit Bravour ausgeübt habe, „und dafür dass er zu wenig Leute hatte, kann er ja nichts“. Die Gemeinde hatte nämlich sehr gehofft, dass der Bau noch vor Wintereinbruch unter Dach sein würde, was dann aber nicht mehr möglich war. Dadurch waren die Wände lange Zeit der Feuchtigkeit ausgesetzt, was an den vielen feuchten Stellen im Mauerwerk noch gut zu erkennen ist. Insgesamt lobte der Bürgermeister die saubere Arbeit der Firmen. Er sei, so meinte er, „im Großen und Ganzen zufrieden“ und hoffe, dass es möglichst reibungslos weitergehe. Bei den Lehrern bedankte er sich für die Geduld angesichts der Lärmbelästigungen beim Bau und tröstete: „In einem Dreivierteljahr ist alles fertig. Das Schlimmste ist bereits überstanden.“ Auf Rückfrage nannte Fenninger Ende Januar als möglichen Einzugstermin in das neue Gebäude, die offizielle Einweihung solle dann im Laufe des Frühjahrs ausgerichtet werden.
In seinen Dank schloss er auch alle diejenigen ein, die alles für die Hebfeier hergerichtet hatten: von der Aufstellung der Tischgarnituren und Heizpilze bis hin zur Bewirtung einschließlich Kaffee und Kuchen. Das warme Abendessen, das gern angenommen wurde, servierte Wirt Georg Gruber vom Gasthaus „Alpenblick“ in Weibhausen. Für die musikalische Unterhaltung schließlich sorgten die Leonharder Musikanten Hermann Eder, Konrad Eder, Franz Tradler und Wolfgang „Flo“ Parzinger. he
Bilderserie: Rohbaufertigstellung Leonharder Kindergarten