Trachtenverein „Surtal“ Lauter hat von den „Zwergaln“ bis zu den Röckifrauen 429 Mitglieder
Surberg. Bei der Jahreshauptversammlung des GTEV „Surtal“ Lauter im Wirtshaus Lauter wurden die Mitglieder der Vorstandschaft und des Ausschusses bei den Neuwahlen mit wenigen Ausnahmen in ihren Ämtern bestätigt. Stefan Lohwieser ist weiterhin Vorstand des Trachtenvereins. Sein Stellvertreter bleibt Christian Greisberger. Wiedergewählt wurden der 1. Kassier Alfred Huber und die 1. Schriftführerin Marion Vordermayer.
Da sich für den 2. Kassier Hermann Winkler kein Nachfolger fand, führt er das Amt noch ein Jahr kommissarisch weiter. 2. Schriftführer Thomas Meier erklärte sich dagegen bereit, weiterzumachen. Das Amt des 1. Kinderleiters bekleidet wieder Alois Thanbichler junior. Seine Stellvertreter sind Julia Ortner, Bernhard Schützinger und Gabi Thanbichler. Von Herbert Strehhuber übernahm Markus Spiegelsberger den Posten des Jugendleiters. Ihn vertreten Robert Hinterreiter, Barbara Lohwieser, Christian Reiter und Michaela Wendlinger.
Stefan Huber tritt die Nachfolge von Florian Steiner als 1. Vorplattler an. Steiner ersetzt widerum Christian Reiter als 2. Vorplattler. 1. Vortänzerin bleibt Christina Kriegenhofer. Unterstützt wird sie weiterhin von der 2. Vortänzerin Irmi Aicher. Die weiteren Mitglieder des Ausschusses sind Anita Greisberger (Röckifrauenvertreterin), Christian Reiter (Fähnrich), Bernhard Schützinger (Zeugwart), Stefan Eglseer (1. Theaterleiter) und Irene Maierhofer (2. Theaterleiterin).
Vorstand Lohwieser berichtete, der Trachtenverein habe 429 Mitglieder von den „Zwergaln“ bis zu den Röckifrauen. Neben dem Erhalt von Brauch und Sitte mit Plattln, Drahn, Singen, Tanzen, Musizieren und Theaterspielen habe sich der Verein bei weltlichen und kirchlichen Anlässen auch im vergangenen Jahr wieder rege am Gemeindegeschehen beteiligt. Den Mitgliedern spendete er ein großes Lob: Bei den Trachtenfesten kämen sie sauber und zahlreich daher. Sie könnten stolz sein, zu diesem Verein zu gehören.
Der Umbau des Probraums im Rathausgebäude solle bis Ende März/Anfang April fertig werden, so Lohwieser. Der Raum bekomme eine neue Eingangstür. In den dadurch frei werdenden Hausgang würden die neue Küche und der Fahnenschrank eingebaut. Die alte Küche im Probraum komme weg, wodurch dort der Platz größer werde. Die Küche werde nach Ungarn gespendet. Für den Umbau des Probraums würde noch die Hilfe der Mitglieder benötigt, sagte der Vorstand. Ein Bauausschuss sei gebildet worden, der sie für die Arbeit einteile. Die Bausumme bezifferte er auf rund 170 000 Euro. Aus dem Leader-Programm der EU erhalte der Verein einen Zuschuss von etwa 70 000 Euro. Die Gemeinde gebe einen weiteren Zuschuss von 35 000 Euro dazu. Die Arbeitsleistung des Vereins veranschlagte Lohwieser mit 40 000 Euro.
Als restliche Termine 2018 nannte er das Gemeindeschießen vom 7. bis 11. November, das Abschiedskonzert der Gruppe „2x2“, das zugleich ein Benefizkonzert zugunsten der Familie Burghartswieser ist, den Volkstrauertag am 18. November, die eigene Weihnachtsfeier am 8. Dezember und die Weihnachtsfeier in Schönram am 28. Dezember.
Über das umfangreiche Jahresprogramm unter anderem mit dem Gemeindeschießen, dem Maifest, der Maiandacht, dem Weiberfasching, dem Bauerntheater, verschiedenen Plattlwettbewerben und Festen erstattete Schriftführerin Vordermayer Bericht. Die „Zwergal“ hätten das Brauchtum im Jahresablauf wie Klöpfeln, Weihnachten, Ostern, Maibaumaufstellen und Sonnwendfeier kennengelernt, erklärte der „Zwergal“-Leiter Georg Wendlinger. Auch habe Singen und Tanzen eine Rolle gespielt.
Mit zwei Proben und dem Besuch der Kinderstallweihnacht bei der Bundeswehr habe die Kindergruppe 2017 ausklingen lassen, sagte Kinderleiter Thanbichler junior. Die Trachtenkinder nahmen an den Veranstaltungen des Vereins wie Gauheimatabend, Fronleichnam, 4-Vereine-Preisplattln, Traunstein-Pokal, Dorffest in Lauter und Gebietsfest in Inzell teil. Daneben stellten sie einen Maibaum im Kindergarten auf, feierten ein Kinderfest in Thal und machten einen Ausflug zum Pillersee. Insgesamt wurden 50 Proben abgehalten.
Die Jugend war unter anderem beim Schafkopfrennen des Vereins, Jugendhoagart in Traunstein und Vereinsjahrtag dabei. Der eine Ausflug führte zum Bauernhofmuseum von Markus Wasmeier am Schliersee, der andere zum Rossfeld und zu Watzmanntherme in Berchtesgaden. Eine gemeinsame Probe gab es mit der Truchtlachinger Trachtenjugend.
Der Georgiritt in Traunstein, der Benefizgauheimatabend, das Maifest in Lauter, ein 5-Vereine-Preisplattln, ein Ausflug zur Haaralm, eine Gemeinschaftsprobe mit den Teisendorfern und das Gaupreisplattln stand bei den Aktiven auf dem Programm. Vorplattler Steiner berichtete ferner, man habe beim Dorffest ausgeschenkt und bedient sowie beim Ausräumen und Umbau des Probraums mitgeholfen.
Dritter Bürgermeister und Mitglied Georg Rehrl sagte, es sei schön und mache stolz, zu dieser Gemeinschaft zu gehören. Seinen Dank an die Vorstandschaft verband er mit der Feststellung, es sei nicht selbstverständlich, sich fast täglich mit der Materie „Trachtenverein“ auseinanderzusetzen. Dies sei jedoch das Geheimnis, warum der Verein so gut funktioniere. Auch komme kaum ein Trachtenverein so ordentlich daher. Die Kinder, Jugendlichen und Aktiven seien deshalb das Aushängeschild des Vereins. Dies sei aber nur dann möglich, wenn alle aktiv zusammenhielten. Beim neuen Probraum sei das Geld gut angelegt. Er forderte die Mitglieder auf, alle mit anzupacken, denn dies gebe der Vereinszugehörigkeit neuen Auftrieb.
Günter Buthke (Freier Journalist)