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Die Opfer von Krieg und Gewalt dürfen nicht in Vergessenheit geraten
Gruppenbild Gau Ehrenzeichen Obere Reihe (von links nach rechts): Reinhard Löw (stellvertretender Gauvorstand), Stefan Fritzenwenger (Gauvorstand), Resi Schmidhuber (stellvertretende Landrätin), Hermann Eder (stellvertretender Bürgermeister) Untere Reihe (von links nach rechts): Werner Gebhart, Kurt Mayer, Alfred Oppacher, Hans Prams, Helmut Pletschacher und Karl Wimmer (Foto: Hubert Hobmaier)

Die Opfer von Krieg und Gewalt dürfen nicht in Vergessenheit geraten

Versammlung der KSK-Vereine im Ruperti Gau – Zahlreiche besondere Ehrungen

 

Wonneberg. Eine umfangreiche Tagesordnung absolvierten die Vertreter aller Krieger- und Soldatenkameradschaften (KSK) des Rupertigaus, also alle Vereine des ehemaligen Landkreis Laufen, im Bürgerhaus Wonneberg. Die Ehrung zahlreicher verdienter und langjähriger Kameraden stand dabei ebenso im Mittelpunkt der Veranstaltung, wie der Rechenschaftsbericht des Gauvorstandes Stefan Fritzenwenger. Die Gastgeber aus Wonneberg nutzten unterdessen die Möglichkeit, ihr aktives Vereinsleben dazustellen und einige Persönlichkeiten aus der Ortsgeschichte vorzustellen.

 

„Es ist wichtig, den vielen sinnlosen Toten der Kriege zu gedenken und die Geschichte nicht zu vergessen“, betonte Stefan Fritzenwenger in seinem Grußwort und brachte seine Freude zum Ausdruck, dass fast 140 Vertreter der Vereine zur Gauversammlung gekommen waren. Zusammen mit seinem Stellvertreter Richard Löw blickte auf das vergangene Jahr, beginnend bei der Gauversammlung in Neukirchen zurück. So wurde beispielsweise die Generalversammlung des Gelöbnisvereins Weildorf besucht.

 

Als eine „würdige und eindrucksvolle Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Soldatenfriedhof am Hohen Kreuz in Traunstein“ sprach Stefan Fritzenwenger. Einige Vorstandsmitglieder hatten daran teilgenommen. Außerdem wurde die Gauversammlung „des Nachbargaus“ in Traunstein besucht. Am 5.5. war man bei der Heimkehrer-Wallfahrt in Waging beteiligt. Diese führte hinauf zum Mühlberg. Im Anschluss an eine Andacht folgte ein gemütliches Beisammensein.

 

Die beiden Gauvorstände nahmen auch an der Beerdigung von Rupert Wolfswinkler, dem Ehrenvorstand der KSK-Asten/Dorfen teil und beteiligten sich an der Gauwallfahrt des „Traunsteiner Gauverbandes“ nach Maria Eck. Am 28.7. beteiligte man sich am 152. Gelöbnisfest in Weildorf. Horst Kreß, Pfarrer im Ruhestand zelebrierte den Festgottesdienst und Stefan Fritzenwenger stiftete die „Gelöbniskerze“ in seiner Rolle als Gauvorstand.

 

„Einen schönen Nachmittag hatten wir ebenfalls beim Kaffeetrinken in Maria Eck“, so Stefan Fritzenwenger. Er hatte zuvor Horst Kreß im Siegsdorfer Altenheim in Alzing abgeholt.“ Zusammen mit dem Ehrenvorstand Michael Bernauer verbrachten wir einige schöne Stunden“, freute sich der Gauvorstand. „Wenig Wetterglück hatten wir bei der 73. Gedenkfeier auf der Kampenwand“, informierte der Gau-Vize Richard Löw. Die Gemeinde Schnaitsee war in diesem Jahr Ausrichter.

 

Stefan Fritzenwenger informierte auch über die Feierlichkeiten zum 150. Gründungsfest der KSK Leobendorf/Heiming. „Die Feierlichkeiten fielen ausgerechnet auf das Katastrophen-Unwetter mit Stark- und Dauerregen. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen haben die Gastgeber das Beste aus der Situation gemacht“, lobt der er die Verantwortlichen. Seitens des Gauverbandes haben im Zuge der Feierlichkeiten Otto Feil und Peter Thanbichler die Gau-Ehrennadel samt Urkunde erhalten.

 

Vom Tag der Ehrenamtlichen im Volksbund der Deutschen Kriegsgräberfürsorge berichtete Richard Löw. „Es stehen rund 54 Millionen Euro an Finanzmittel zur Verfügung. Das Spendenaufkommen besteht bei rund 60 Prozent, den Rest steuert der Bund bei“, informierte er und ergänzte, „leider gibt es eine Finanzlücke von etwa 4 Millionen Euro was zur Schließung von Bildungseinrichtungen, Personalabbau sowie der Rückgabe von Kriegsgräbern führt, da der Bund seine Zuschüsse seit 2019 nicht mehr erhöht hat und die Kosten kontinuierlich steigen“.

 

Der Schriftführer Alois Rambichler aus Waging hat der Versammlung das Protokoll der letztjährigen Gauversammlung vorgetragen und der Kassier Josef Mayer aus Taching konnte den anwesenden Vertretern der 30 Vereine des Gaus über solide finanzielle Verhältnisse und einen ausgeglichenen Kassenstand berichten.

 

Sieben langjährige und verdiente Mitglieder haben in der Versammlung aus den Händen der Gauvorstandschaft sowie seitens der stellvertretenden Landrätin Resi Schmidhuber sowie des stellvertretenden Wonneberger Bürgermeisters Hermann Eder die Gauehrennadel erhalten. Von der KSK Tettenhausen wurde Hans Sommer gewürdigt. Karl Wimmer und Helmut Pletschacher aus Surberg wurde die Ehrung ebenso zuteil wie Hans Prams von der KSK Fridolfing/Pietling. Kurt Mayer, Alfred Oppacher und Werner Gebhart von der KSK Otting wurden ebenfalls geehrt.

 

Eine Anerkennungsurkunde für Mitglieder, die die Gau-Ehrennadel bereits erhalten haben und sich weiter für ihre Kameradschaften einsetzen erhielten Franz Eder von der KSK Thundorf/Straß sowie Hubert Krautenbacher und Josef Mayer von der KSK Taching. Aus Ainring wurden Johann Vocklinger und Oskar Weber ausgezeichnet und der „sechste Würdenträger im Bunde“ war Klaus Pertl von der KSK Fridolfing/Pietling.

 

„Ihr bildet ein festes Band zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart und steht für Werte und Traditionen“, lobte die Resi Schmidhuber die anwesenden Vertreter und betonte, „die Opfer von Krieg und Gewalt dürfen nicht in Vergessenheit geraten“. Die stellvertretende Landrätin des Landkreises Traunstein stellte aber auch fest, „dass gerade junge Menschen bei euch Tugenden wie Kameradschaft und Hilfsbereitschaft lernen“.

 

Hermann Eder betonte „mit eurer Arbeit und eurem Engagement sichert ihr den Frieden und sorgt dafür, dass viele Denkmäler erhalten bleiben“. Gleichzeitig dankte er insbesondere den Verantwortungsträgern in den Vorstandschaften und den vielen Ehrenamtlichen, die sich Jahr für Jahr auf den Weg machen, um für den Erhalt der Kriegsgräber sammeln.

 

„Ich darf euch die besten Wünsche vom Gauverband im Chiem- und Rupertigau übermitteln“, sagte der Gauvorstand Anton Linner und appellierte an die Rupertigauer, „macht es besser als wir und erhaltet eure Vereine. In unserem Gau wurde leider die KSK-Reit im Winkl aufgelöst und einem weiteren Verein droht die Auflösung, weil sich kein Vorstand findet“.

 

Mahnende Worte sprach auch der Pfarrer im Ruhestand Horst Kreß. „leider braucht es derzeit ein ebenso ernsthaftes wie politisches Grußwort, denn hinter uns liegt ein wirklich schwarzer Mittwoch“. Dabei nannte er den Wahlsieg Donald Trumps sowie das Ende der Ampel als Gründe und betonte, „dass nun vieles liegen bleibt und der Frieden einmal mehr in Gefahr gerät“. Daher appellierte er „den Frieden zu erhalten ist oft mühsam, ihr dürft aber keinesfalls nachlassen, denn selig die Frieden stiften“.

 

Einen beeindruckenden Bericht über die geschichtliche Entwicklung der KSK Wonneberg sowie einen „Streifzug“ durch den vollen Jahreskalender der Mitglieder präsentierte der gastgebende Vorstand Michael Eder. „Unser Verein hat derzeit 121 Mitglieder. Kriegsteilnehmer haben wir keine mehr in unseren Reihen“, informierte der Vorstand. In einer anschaulichen Fotoshow berichtete er von zahlreichen weltlichen, kirchlichen und geselligen Veranstaltungen des Vereins und unterstrich damit deutlich, die Lebendigkeit im Vereinsleben der KSK Wonneberg.

 

Josef Eder sen. beleuchtete in seinem Referat drei bekannte „Wonneberger Persönlichkeiten“, die sich entweder mit besonderer Tapferkeit oder durch ihre Schriften verdient gemacht haben. Das Fachreferat über Johann Glaner, Josef Lechner und Leonhard Wimmer wurde begleitet von Bildzeugnissen ihres Lebens oder den literarischen Vermächtnissen ihrer Kriegserlebnisse.

 

Viele freiwillige Helfer im Bürgerhaus kümmerten sich um das leibliche Wohl der Gäste. Für die musikalische Begleitung sorgte ein Teil der „Leonharder Blasmusik“, die Vorstand Michael Eder erfreut als „Leonharder KSK Musi“ bezeichnete, da allesamt aktive Vereinsmitglieder sind. Sie führten nicht nur musikalisch durch das Rahmenprogramm, sondern begleiteten auch die „Bayern- und Deutschlandhymne“, die zum Abschluss der Versammlung gesungen wurden.

 

Hubert Hobmaier

 

Alle Bilder vom Versammlung der KSK-Vereine im Ruperti Gau

 

 

 

 

 

 

 

 



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