Zu den Themen Persönlichkeitsentwicklung, Stärkung des Selbstbewusstseins und Sozialtraining bietet das Unternehmen KindsKopf Kurse und verschiedene Module für Schülerinnen und Schüler an.
Mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde und einer großzügigen Spende der Kreissparkasse Traunstein-Trostberg von 600 Euro konnten wir unsere Kinder mit jeweils einem Modul stärken! Vielen herzlichen Dank an die Gemeinde und die Kreissparkasse. Im Folgenden wollen wir einen kurzen Einblick der Module in den einzelnen Klassen geben:
Die erste Klasse nahm aus dem Kurs „Powerkids“ an einem spielerischen Verhaltenstraining zum Thema Fremde & Gefahrensituationen teil. Die Inhalte zu den Fragen „Ein Fremder spricht dich an. Wie verhalte ich mich?“ und „Wer sind Fremde“ wurden von Frau Steffi Jäger kindgerecht und spielerisch übermittelt. Mit vielen Beispielen und anschaulichen Plakaten gab Frau Jäger den Kindern wertvolle Tipps und Verhaltensmuster an die Hand. Geschickt setze sie Erarbeitetes in Spielen um. Am Ende zeigte Frau Jäger den Kindern eine Technik aus der Selbstverteidigung. Jeder durfte mehrmals ausprobieren, sich aus dem Griff eines Erwachsenen zu befreien. Bereits in der dritten Übungsreihe ließ sich feststellen, dass die Schüler mit einer klareren Körpersprache reagierten.
Die Kombiklasse 1/2 beschäftigte sich mit dem Thema „Konflikte & Abgrenzung“. Dabei lernten die 18 Erst- und Zweitklässler, wie wichtig lautes Sprechen und ihre Körperhaltung für die Selbstbehauptung sind. Mit abwechslungsreichen Methoden wie Rollenspiel, Rap und Bewegungsspielen wurde eingeübt, Grenzen zu setzen und deutlich „Nein“ zu sagen. Verschiedene Konfliktsituationen wurden u.a. anhand einer Fotogeschichte eingeschätzt und mögliche Handlungsalternativen besprochen. Schließlich wurde die eigene „Stopp-Hand“ gezeichnet, um die Kinder auch in Zukunft daran zu erinnern, für sich selbst und andere einzustehen.
„Nein“ sagen ist unbequem, aber es macht stark. Selbstbewusst und selbstbestimmt sollten die Kinder der 2. Klasse ihre Meinung äußern lernen und auch das „Nein“ anderer akzeptieren. Als Eltern erleben wir uns öfter in der Rolle mit gut gemeinten Ratschlägen die wie „Du sollst…“ oder „Mach doch…“ Aber macht das den Kindern Mut, sich zu behaupten? Bei Kindskopf mit Frau Jäger ist das etwas anders: In lustigen Spielen und Rollenspielen lernten die Kinder, selbstbewusst ihren Mitschülern gegenüberzutreten und „Nein, nicht mit mir!“ zu sagen. Dabei erlebten sie sich mutig und stark, was ihnen in der Reflexion auch bewusst wurde. Außerdem erkannten die Kinder in einer Konfliktsituation, die mit Bildern erzählt wurde, welche unterschiedlichen Handlungsmöglichkeiten es für jede Person gibt und wie mit dem eigenen Verhalten der Verlauf eines Konfliktes beeinflusst werden kann. Dabei wurden die Kinder auf wertschätzende Ich-Botschaften aufmerksam. Allen Zweitklässlern hat das Programm super gefallen. Sicher haben viele Schüler gute Impulse aufgenommen, die auch in der Klasse immer wieder anklingen werden.
Am 10.02.2025 verwandelten sich die Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse im Rahmen des Selbstbehauptungskurses in PowerLöwen. Ziel dieses Projekts war es, auf sein eigenes Bauchgefühl zu hören, „Nein“-sagen zu üben und die Giraffensprache zu erlernen, die uns hilft Konflikte mit Worten zu lösen.
Kombiklasse 3./4
Die Kinder wurden im Lehrgang von Frau Jäger mental gestärkt. Es ging vor allem darum, sich seiner eigenen Gefühle besser bewusst zu werden und auf diese zu hören: Wenn man zum Beispiel ein mulmiges Gefühl hat, soll man besser vorsichtig sein. Mit leichten Gefühlen, viele Beispiele wurden genannt, geht man leichter durchs Leben. Die Gefühle anderer sollte man versuchen, zu erkennen und zu beachten. Dazu gehört auch, „Ich Botschaften“ an andere zu senden: „Was denke und was fühle ich?“ kann zu einer wertschätzenden Kommunikation führen. Verpackt waren die Lerninhalte oft in kleine Bewegungsspiele, so dass die Kinder viel Freude an den kurzweiligen zwei Stunden hatten.
Die Themen der 4. Klasse waren „Teambuilding und Anti-Mobbing“. Fähigkeiten, die für das Erreichen eines gemeinsamen Ziels notwendig sind, wurden sowohl in Spielen als auch in einer theoretischen Gruppenarbeit deutlich. So musste beispielsweise ein verknotetes Seil im Kreis herum gegeben werden, ohne dass ein Kind die Handfassung lösen durfte. Wie sich jemand fühlt, der ausgegrenzt wird, erfuhren zwei Freiwillige, als sie ganz bewusst aus Gesprächskreisen ausgeschlossen wurden. Aber auch die integrierten Schüler fühlten sich bei ihrem Tun keineswegs wohl. Die Gefahr seelischer Verletzungen durch Mobbing wurde nun noch mit einer Geschichte untermauert. Bild für Bild entwickelte sich ein fremder Junge zum Mobbing-Opfer. Sofort fielen den Kindern Möglichkeiten ein, wie man sich fairer verhalten könnte. Zum Abschluss war noch einmal Teamwork in einer sehr anspruchsvollen Aufgabe gefragt. Eine Art „Kran“ musste von jeweils 12 Kindern mittels Schnüren so gesteuert werden, dass Holzklötze aufgenommen und zu einem Turm gestapelt werden konnten. Mit Feuereifer half jede Gruppe zusammen. Bei dieser Aktion wurde allerdings auch deutlich, dass gegenseitige Schuldzuweisungen weniger zielführend sind.
(Kollegium der GS Otting-Wonneberg)