Bei herrlichem Abendrot fand die Fronleichnamsprozession, angeführt von der Blaskapelle St. leonhard und den Fahnenabordnungen der Ortsvereine statt.
Die zuvor abgehaltenen Festmesse zelebrierte Pfarrer Andreas Ager. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor und Walburga Hasenknopf an der Orgel.
Nach der Messe machte sich der lange Zug mit Pfarrer Ager mit dem Allerheiligsten, seinen Ministranten, den Trägern des Himmels, die Katholische Landjugend, die die Figur der Muttergottes trugen, den Kommunionkindern, den Gemeinderäten mit Bürgermeister Martin Fenninger und den Kirchenbesuchern auf den Weg zu den Freialtaren, um den Glauben öffentlich zu bezeugen, das Evangelium zu hören, zu beten und zu singen. Zum sakramentalen Segen bei den Prozessionen an den Außenaltären wurden Kanonenschüsse von Otto Hasenknopf Andreas Wimmer abgefeuert. Die Altäre an den jeweiligen Ortsstationen wurden zuvor mit viel Fleiß und Liebe aufgebaut und entlang der Prozessionswege waren die Häuser festlich geschmückt.
Nach der Prozession hatte der Pfarrgemeinderat noch zu einer kleinen Stärkung im neuen Wonneberger Bürgerhaus eingeladen. Auf die Besucher wartete dort die Blaskapelle St. Leonhard, welche mit ihrem reichen Repertoire zur guten Stimmung beitrug.
Bilder zum Fronleichnamsfest in St. Leonhard 2023
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Fronleichnam - Ursprung, Bedeutung und Brauchtum des Hochfestes
Fronleichnam ist ein Hochfest in der katholischen Kirche. Das Fest wird immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten, 60 Tage nach Ostern gefeiert. Im Mittelpunkt steht das geweihte Brot, die sogenannte Hostie, als Symbol für die Gegenwart Christi. Fronleichnam ist das "Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi".
Das Fest steht in Zusammenhang mit dem letzten Abendmahl von Jesus und seinen Jüngern am Gründonnerstag. Nach kirchlicher Lehre hat Jesus dabei das Sakrament der Eucharistie eingesetzt, als er den Jüngern Brot und Wein reichte und die Worte sprach "Das ist mein Leib" und "Das ist mein Blut".
Fronleichnam hat nichts mit Tod oder Leichnam zu tun. Das Wort Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen: "fron" bedeutet "dem Herrn gehörend", "lichnam" meint den lebendigen Leib. International ist der Name für Fronleichnam "Corpus Christi".
Das Fronleichnamsfest geht auf eine Vision der Nonne Juliane von Lüttich im Jahr 1209 zurück. Sie sah den Mond als Symbol für das Kirchenjahr mit einem dunklen Fleck und deutete dies als Hinweis Christi, dass der Kirche ein Fest zur besonderen Verehrung des Altarsakraments fehle.
Papst Urban IV. machte Fronleichnam 1264 zum allgemeinen Kirchenfest. Papst Johannes XXII. ordnete 1317 den Donnerstag als Festtag an. In vielen Pfarrgemeinden wird seit dem 13. Jahrhundert bis heute bei Fronleichnamsprozessionen die geweihte Hostie als Leib Christi durch die Straßen getragen.