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Pfarrverbandswallfahrt heuer nur mit kleinen Gruppen

Pfarrverbandswallfahrt heuer nur mit kleinen Gruppen

Alternative wegen Corona: 30 Personen, in vier Trupps aufgeteilt, wandern nacheinander nach Walchse

Waging am See. Normalerweise wären am kommenden Wochenende an die 200 Wallfahrer in Richtung Walchsee zur Kirche St. Johannes der Täufer aufgebrochen. Schon zum achten Mal hätte die immer von Gemeindereferent Martin Riedl organisierte Wallfahrt des Pfarrverbands Waging stattgefunden – aber, wie bei so vielen anderen Unternehmungen, machte Corona einen Strich durch die Rechnung.

 

Bereits im Februar waren die Planungen und die Ausschreibung angelaufen. Wie immer gab es verschiedene Möglichkeiten der Teilnahme: entweder zwei Tage wandern von der Haustür weg oder einen Tag lang ab Schleching, eine Tour per Fahrrad, die wieder Hilde Krasauskeite begleitet hätte, oder eine Busfahrt für die Senioren, um die sich Margit Huber und Gabi Fenninger gekümmert hätten. Diesmal hätte es erstmals sogar eine Gruppe gegeben, die unter Leitung von Hans Greisberger mit dem Motorrad nach Walchsee gefahren wäre. Aber all das ist jetzt Makulatur. Und doch fällt die Wallfahrt nicht gänzlich aus.

 

Nach langem Hin und Her hat sich folgende Alternative ergeben: Etliche kleine Gruppen begeben sich auf Wanderschaft, die immer nur kleine Strecken zurücklegen. Die erste Gruppe geht von St. Leonhard nach Siegsdorf, die zweite dann vom Mammutmuseum aus nach Egerndach. Die dritte Gruppe geht weiter bis Schleching. Die letzte Etappe wird dann am darauffolgenden Tag zurückgelegt. Jede Gruppe kümmert sich selbst um die Hin- und Rückfahrt. Auch die Wegstrecke muss selbst ausgesucht werden. Manche Teilnehmer sind sie sogar schon teilweise abgegangen. „Die Wallfahrtsbegeisterung und das Engagement ist faszinierend“, freut sich Martin Riedl.

 

Gebetsanliegen im Rucksack mitgenommen

 

Er selbst hatte die Idee zu dieser kleinen WAllfahrts-Version gehabt und dazu das Projekt „Klagemauer“ initiiert. Über die Pfingstferien war, wie berichtet, in der Kirche St. Leonhard eine Klagemauer aufgebaut worden. Zwischen die Ziegelsteine konnten die Menschen kleine Zettel mit ihren Anliegen, Wünschen, Bitten und Gebete stecken, was auf sehr gute Resonanz stieß: „Mich freut es sehr, dass sehr viele Menschen dieses Angebot und auch die Klagemauer angenommen haben“, sagt Riedl. „In zwei Wochen haben sich 176 Zettel mit Gebetsanliegen darauf angesammelt.“

 

Und das Besondere daran: Alle diese Gebetsanliegen werden nun von St. Leonhard aus von vier Gruppen ins Österreichische getragen. Immer etwa zehn Personen sind etappenweise an zwei Tagen unterwegs. Im Rucksack werden diese Zettel, die in einer Schatztruhe aufbewahrt sind, mitgetragen und dann, wenn die letzte Gruppe in Walchsee angekommen ist, in der Pfarrkirche ein Jahr lang aufbewahrt. In der Osternacht 2021 werden die Gebetsanliegen dann im Osterfeuer verbrannt.

 

„Was mich sehr freut ist, dass sich auch wieder Menschen gemeldet haben, die sonst gar nicht zu den Stamm-Wallfahrern gehörten und mich angesprochen haben, dass sie gerne mitgehen wollen.  Insgesamt sind es 38 Personen, aufgeteilt in vier Gruppen, die privat unterwegs sind und die Anliegen der Menschen mittragen. Alles natürlich im Sinne der derzeitigen Corona-Auflagen. Das Ziel im nächsten Jahr steht auch: Es wird wieder der Walchsee sein- aber dann in gewohnter Form“, resümiert Riedl hoffnungsfroh. Auf dass die Tradition fortgesetzt werde.

 

Schon zu ganz unterschiedlichen Zielen sind die Frauen und Männer des Pfarrverbands in den vergangenen Jahren mit ihren persönlichen Anliegen gewallfahrtet: nach Maria Kirchental bei Lofer, Maria Kunterweg in der Ramsau, Maria Ettenberg bei Marktschellenberg, Maria Plain bei Salzburg, Maria Stern am Simsee, St. Ulrich am Pillersee und im vergangenen Jahr zur Klosterkirche Mariä Himmelfahrt in Gars am Inn. Inhaltlich ging es immer um ganz unterschiedliche Themen, die Gemeindereferent Riedl festlegte. Vergangenes Jahr war es das Motto „Tun, was der Tag verlangt!", das dem selig gesprochenen Kaspar Stangasinger zugesprochen wird, der auch bis zu seinem frühen Tod Direktor im Seminar in Gars am Inn war. he

 

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