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Mittwoch, 29 März 2023 11:39

Quartett kümmert sich um die Geschicke des Obst- und Gartenbauvereins

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Der scheidende Alfons Mader freut sich über einen „geistigen“ Laubfroschprinzen, den ihm die Betreuerinnen der Laubfrösche zum Abschied schenken|Die neue Vorstandschaft, der (links)Kreisfachberater Markus Breier gratuliert (von links): Nicola Eder, Anne Lechner, Christina Kriegenhofer, Christine Reiter- Kraller Anna Daschiel und Christian Köfler. Zu den Gratulanten gehört auch Bürgermeister Martin Fenninger|Mit einem Vergelt’s Gott für seinen Einsatz bedankte sich die neue und bisherige Führungsmannschaft, die viele lobende Worte fand und unter anderem aufzeigte, für was der Vorname ALFONS steht: Für Allzeit im Einsatz, für Laubfrösche-Gründer, Feiern bei jeder Gelegenheit, Obst und Gartenbauvereins-Chef, Nach 24 Jahren ist wirklich Schluss und für Servus mach’s guad! (Von links): Alfons Mader, Christina Kriegenhofer, Claudia Klouceck, Nicola Eder am Mikrophon, Christine Reiter-Kraller, Iris Purzeller, Sabine Fenninger (verdeckt), Barbara Huber, Anneliese Strasser, Anne Lechner, Lisa Hofmeister und Uli Bühler.|||| Der scheidende Alfons Mader freut sich über einen „geistigen“ Laubfroschprinzen, den ihm die Betreuerinnen der Laubfrösche zum Abschied schenken|Die neue Vorstandschaft, der (links)Kreisfachberater Markus Breier gratuliert (von links): Nicola Eder, Anne Lechner, Christina Kriegenhofer, Christine Reiter- Kraller Anna Daschiel und Christian Köfler. Zu den Gratulanten gehört auch Bürgermeister Martin Fenninger|Mit einem Vergelt’s Gott für seinen Einsatz bedankte sich die neue und bisherige Führungsmannschaft, die viele lobende Worte fand und unter anderem aufzeigte, für was der Vorname ALFONS steht: Für Allzeit im Einsatz, für Laubfrösche-Gründer, Feiern bei jeder Gelegenheit, Obst und Gartenbauvereins-Chef, Nach 24 Jahren ist wirklich Schluss und für Servus mach’s guad! (Von links): Alfons Mader, Christina Kriegenhofer, Claudia Klouceck, Nicola Eder am Mikrophon, Christine Reiter-Kraller, Iris Purzeller, Sabine Fenninger (verdeckt), Barbara Huber, Anneliese Strasser, Anne Lechner, Lisa Hofmeister und Uli Bühler.|||| Foto: Caruso|Foto: Caruso|Foto: Caruso||||

Ob Veranstaltungen, Ausflüge, Jahreshauptversammlungen, Vorstandssitzungen, ein Vereinsvorsitzender hat immer organisatorische Aufgaben auf seiner To-Do-Liste.

Da ist es von Vorteil, wenn man von Natur aus ein leidenschaftlicher Organisator ist, wie dies der bisherige Vorsitzende des Wonneberger Obst- und Gartenbauverein, Alfons Mader, war. Nach 24 Jahren in diesem verantwortungsgeladenen Amt gab Alfons Mader auf gewohnt humorvolle Art in der jüngsten Mitgliederversammlung ein letztes Mal einen Überblick über die Geschäfte und Tätigkeiten der Gartenfreunde. Alfons Mader hatte schon mehrfach seinen Rücktritt angekündigt und diesen nun auch wahr gemacht. Nach langer Suche konnte jetzt ein neuer Vorstand gewählt werden. Eine Gruppe von vier Frauen, ein vierblättriges Kleeblatt stellte sich bereit und hat die Puste, um die künftige Windrichtung des Vereins in den nächsten zwei Jahren zu bestimmen: Nicola Eder, Christina Kriegenhofer, Anne Lechner und Christine Reiter-Kraller. Allerdings musste dafür zunächst die Vereinssatzung geändert werden, womit auch Einverständnis herrschte.

 

Das Führungsteam bringt damit nicht nur viel Frauenpower, sondern auch Erfahrung mit, denn fast alle des Kleeblatts waren bisher auch schon in der Vorstandschaft aktiv. In der übernimmt mit Anna Daschiel eine Neue die Schriftführung, sie löst Nicola Eder ab. Als einziger Mann ergänzt Christian Köfler, der als Kassier erneut bestätigt wurde, das weibliche Team. Auch die Kassenprüferinnen, Marianne Kugelstätter und Irmgard Warislohner bleiben in ihren Ämtern. Aufgehört hat Barbara Huber als 2.Vostand, die als Zeichen der Anerkennung ihrer Arbeit ein Präsent erhielt.

 

Erweitert wird die Vorstandschaft von sieben Beisitzern: Elisabeth Hofmeister, Ulrich Bühler, Monika Lankes, Anita Horner, Iris Purzeller und Andreas Warislohner und Claudia Klouceck. „In den kommenden Tagen wollen sich die neuen Vorständler zusammensetzen und gemeinsam die künftigen Aufgaben angehen, ließ Mader wissen.

 

Die Mitgliederversammlung im Gasthaus Alpenblick in Weibhausen war mit 135 der insgesamt 470 Mitglieder sehr gut besucht. In diesem Lokal traf sich der Gartenbauverein während der gesamten Amtszeit von Mader. Er sagte, Gastwirt Georg Gruber habe immer alle zuvorkommend und gastfreundlich aufgenommen“.

 

Teilgenommen an der Versammlung haben neben Bürgermeister Martin Fenninger und Altbürgermeister Josef Mayr, auch Ehrenmitglied Josef Mühlbacher und zahlreiche Vertreter von Nachbarvereinen sowie der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege vom Landratsamt Traunstein, Markus Breier. Sie stand ganz im Zeichen der Verabschiedung von Alfons Mader. Er selbst blickte auf die vergangenen 24 Jahre zurück und hob die gute finanzielle Entwicklung und die besonderen Höhepunkte und Erfolge hervor. Stets gut angekommen seien die mehrtägigen Ausflüge, die der Verein vor 23 Jahren ins Programm aufgenommen hat. „Wir waren in der Südsteiermark, in Würzburg, Südtirol, Kärnten, im Altmühltal in der Wachau, auf der Insel Mainau, im Burgenland, am Gardasee und im Schwarzwald“, so Mader. Auf die Beine gestellt habe man auch die beliebten Pflanzentauschmärkte, diverse Gartenbesichtigungen, Blumenpflanzaktionen in der Gemeinde, verschiedene Schnittkurse und Wühlmausfangkurse. „Wichtig ist mir auch der gute Zustand der örtlichen Ruhebänke.“ Die seien gut in Schuss gehalten worden. Darüber hinaus habe der Verein seit dem Jahr 2000 seine jährliche Radltour nach Maria Tann organisiert und sich immer an der Aufräum-Aktion „Sauberes Wonneberg“ beteiligt. Gefahren sei man auch zur Ausstellung „Garten München“ und auf die Fraueninsel. Eine Zeitlang seien Blumenschmuckwettbewerbe veranstaltet worden. Nach wie vor sehr gut laufe das Ferienprogramm, an dem immer sehr viele Kinder beteiligt sind. „Der Rekord lag bei 94 Buben und Mädchen.“ Neben einer Moor- und Kräuterwanderung sowie einer Brauereiführung sei der Gartenbauverein bei einem Besuch bei Imker Heini Siglbauer in die Wunderwelt der Bienen eingetaucht. „Sehr wichtig war mir, die langjährige Freundschaft mit Thomas Frauenlob weiter zu pflegen“, betonte Mader, ehe er an die Benefizveranstaltung für Sandra Hirschhalmer erinnerte, bei der mit dem Verkauf von selbstgebundenen Kränzen ein stolzer Spendenerlös zusammengekommen sei. „Der Höhepunkt in meiner Zeit als Vorstand war aber der Tag der offenen Gartentür im Juni 2006 in der Gemeinde Wonneberg.“ „Zum guten Gelingen des Vereinslebens in meiner Zeit haben viele Personen beigetragen“, sagte Mader und dankte mit einem Blumengruß für die über Jahre andauernde Unterstützung. Ein besonderes Dankeschön richtete er an seine Vorgänger Ria Hinterreiter und Josef Mühlbacher.

 

Unter den von Mader vorgestellten Aktionen waren auch viele, die erst in den letzten Monaten stattfanden. Die rief Nicola Eder in Erinnerung. Dazu zählte unter anderem die Wanderung durch das Schönramer Filz, der Besuch bei Imker Siglbauer, der Pflanzentauschmarkt an der Schule im letzten April und der Ausflug nach Südtirol, in das Feriengebiet Schlanders im Vinschgau und in die einzigartige Gartenwelt von Schloss Trauttmansdorff bei Meran. Mitgewirkt hat man auch bei der Einweihung des neuen Bürgerhauses. Für den Gottesdienst im Freien fertigten die Gartler neben der Altar- und Raumdekoration auch den Tischschmuck an und verlieh dem Fest so den schmückenden Rahmen. Ein höchst beliebtes Event sei auch die sommerliche Alpaka-Wanderung gewesen, mit der man sich beim Kinderferien-Programm beteiligte. Die Gartenfreunde haben auch sehr viel dazu beigetragen, dass der traditionelle Leonhardi-Ritt im November so farbenprächtig ausgefallen ist. „In aufwändiger Arbeit haben Vorstandsmitglieder und andere Helfer den herrlichen Isidor-Wagen hergerichtet, erinnerte Nicola Eder.

 

Passend zu den Kernaufgaben der Obst- und Gartenbauvereine referierte Breier in Wort und Bild unter dem Motto: „Obstanbau im Garten-von Bäumen, Blüten und vollen Früchten“, über die Grundlagen des Obstanbaus im heimischen Garten. Dabei ging er auf das korrekte Pflanzen von jungen Bäumchen ein, gab Tipps zum Standort und zu Klima- und Bodenansprüchen von Steinobst wie Kirsche und Zwetschge, oder Kernobst wie Apfel und Birne. Er riet, bei den Stammhöhen auf die Gartengröße zu achten und zeigte die Vor- und Nachteile von Hoch- und Halbstämmen, Spindeln und Spalieren auf. Hochstämme seien ihrer majestätischen Größe wegen als Lebensraum von besonderem ökologischem Wert und in der Lage, Schatten zu spenden. Sie seien aber auch schwieriger zu pflegen und zu beernten als kleinere Baumformen. Die Zuhörer erfuhren von Breier, wie sie den richtigen Baum finden, wann die ideale Pflanzzeit ist und wie das schrittweise Vorgehen beim Pflanzen erfolgt. Er informierte auch über den idealen Standort, erklärte, warum Bäume veredelt werden, wie Obstbäume gedüngt, warum sie geschnitten werden und wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Zudem zeigte er auf, welche Triebe zu entfernen sind und wie der Schnitt angesetzt wird. Da eine gute Anleitung wichtig sei, empfehle er die Teilnahme an einem der regelmäßig angebotenen und professionellen Obstbaumschnittkurse mit einem Experten. Schließlich stellte der Kreisfachberater noch regionale Sorten an Äpfeln-, Birnen, Zwetschgen und Kirschen vor, die in der Gegend je nach Lage gut wachsen, vor. Bei den frühreifen Äpfeln nannte er unter anderem Piros und Nela, bei Lageräpfeln Boskop und Topaz. „Wer allergisch auf Äpfel reagiert, kann die Sorte Santana testen, die von vielen Apfelallergikern vertragen wird.“ Für Wandspaliere empfahl Breier die schmelzende Birnensorte „Williams Christ“ oder für Liebhaber harter Birnen die „Conference“. Im Garten gedeihen ohne Schutz „Doppelte Philippsbirne“ oder „Madame Verte“. Bei den Zwetschgen riet er zur frühreifenden Katinka oder der zurecht häufig gepflanzten „Schönberger Zwetschge“. Zuletzt kam Markus Breier noch auf die Schädlinge und deren Bekämpfung zu sprechen.

 

Dem Bericht von Christian Köfler, der als Kassier die Finanzen um sichtig führt und verwaltet, war dann zu entnehmen, dass die wirtschaftliche Situation gut ist. Dies erlaube es zum Beispiel auch, jedem einzelnen der heute Anwesenden mit einem schönen Frühlingsblüher Danke zu sagen „Gut, dass es dich gibt und du bei uns Mitglied bist“, würdigte Mader, bevor die beiden Kassenprüferinnen die Entlastung des Kassiers empfahlen. Die erfolgte dann einstimmig. Einen weiteren Teil der Gelder verwendete man auch für die Blumengeschenke, mit denen Mader jetzt die Mitglieder ehrte, die dem Verein seit zehn Jahren die Treue halten, und sich bei den ausgeschiedenen Beisitzern, Sabine Fenninger, Anneliese Strasser bedankte.

 

In einem visuellen Rückblick fasste Daniela Fenninger die vielfältigen Unternehmungen der Laubfrösche zusammen. Mit Spielen, Basteleien und in Naturprojekten wollen die Gartenfreunde das Interesse dieser Buben und Mädchen an Natur und Umwelt wecken und ihr Wissen für ökologische Zusammenhänge fördern. So bastelten sie beispielsweise Osternester aus Baumscheiben, Zweigen und Wolle, banden Palmbuschen, erkundeten mit dem Waldpädagogen Stefan Strasser den Bach auf einer Wanderung nach Gänsberg, unternahmen eine Waldexkursion, buken Pizza bei der Familie Mayr, bastelten lustige Maispuppen und Fackeln aus recycelten Plastikflaschen, mit denen sie dann durch den Wald zogen und St. Martinslieder sangen. „Die Laubfrösche, die von sechs Müttern betreut werden, machten auch beim Umwelttag der Gemeinde mit, feierten ein Faschingsfest und bauten im Wald ein Wichtelhotel“, sagte Daniela Fenninger.

 

Bürgermeister Martin Fenninger, der auch die Neuwahlen leitete, bedankte sich bei den früheren Vorständen und bei Alfons Mader: „Ich hoffe, du lässt den Verein nicht allein, wenn er dich braucht.“ Dem frisch gewählten Führungsquartett, das in große Fußstapfen trete, wünschte er viel Erfolg bei der neuen Aufgabe, damit der Obst- und Gartenbauverein Wonneberg bleibe, was er bislang gewesen sei: ein fester, nicht mehr wegzudenkender Teil der Gemeinde.

 

Den Höhepunkt des Abends bildete dann der emotionsgeladene Abschied von Alfons Mader. Er durfte sich über viel Lob für seine geleistete Arbeit und über zahlreiche Geschenke seiner Freunde vom Obst- und Gartenbauverein Wonneberg freuen.

 

Abschließend wurden Tombola-Preise verlost, bei der Lisi Mayr die Glücksfee spielte. Alle Versammlungsmitglieder hatten zu Beginn der Veranstaltung ein Gratislos erhalten und damit die Chance auf einen Gewinn. Die Tombola war üppig bestückt mit Kräutern, Blumenarrangements und vielen nützlichen Dingen, die das Herz des Gartenliebhabers höherschlagen lassen. Ein Teil davon stammte aus Firmenspenden.

 

Anneliese Caruso

 

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