Ein Besuch beim Imker Heini Siglbauer in Egerdach unter dem Motto "Wunderwelt der Bienen" stand auf dem Programm des Wonneberger Obst- und Gartenbauvereins. Schon mehrfach hatte der Verein bei ihm Kinderferienprogramme veranstaltet, die immer gut besucht waren. Der passionierte Imker beeindruckte die knapp 20 Gartler mit seinem enormen Fachwissen aus 45-jähriger Erfahrung. Man startete in seinem Bienenhaus, wo er unter anderem auf die Struktur eines Bienenstocks mit Arbeiterinnen, Drohnen und Königin einging. Die Arbeiterinnen übernehmen beispielsweise je nach Alter unterschiedliche Aufgaben, von der Brutpflege bis hin zum Futtersammeln. Ganz besonders betonte er den unschätzbaren Wert der Honigbiene als Blütenbestäuberin. Auch als Imker hat man vielfältige Aufgaben, damit die fleißigen Nutztiere gesund bleiben. Die größte Herausforderung dabei ist die aus Asien eingeschleppte Varroamilbe, aber auch Pestizide machen den Bienen zu schaffen.
Dann kam man von der Theorie zur Praxis und damit zur Frage „Wie kommt der Honig ins Glas?“. Interessiert beobachtete die Gruppe, wie der Imker-Profi die Honigwaben entdeckelte, Wabenrähmchen in der elektrischen Selbstwendeschleuder schleuderte und Honig in Gläser abfüllte. Er erläuterte auch die Herstellung von Propolis-Tinktur, auf deren desinfizierende und wundheilungsfördernde Wirkung er schwört. Alles in allem sei die Imkerei eine wichtige und abwechslungsreiche Freizeitbeschäftigung, die zwar zeitintensiv sei, aber auch sehr viel Freude mache, meinte er. „Und ich kann mir kein schöneres Hobby vorstellen“, schloss er seine Ausführungen.
Vereinsvorstand Alfons Mader dankte Heini Siglbauer für seine wertvolle Arbeit und seine lehrreichen Informationen, denn möglicherweise war vielen gar nicht bewusst, wie wertvoll die Honigbiene für uns Menschen ist. Den Abschluss machte ein gemütliches Beisammensein im Garten der Familie Siglbauer mit Honigbroten, Kaffee und Kuchen.
Barbara Huber - 2. Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Wonneberg